Preisträger 2024
Die Stiftung hat im Jahr 2024 den Dr.-Karl-Robert-Brauns-Preis für Augenheilkunde und den Dr.-Liselotte-Brauns-Forschungspreis für Innere Medizin verliehen.
Dr.-Liselotte-Brauns-Forschungspreis für Innere Medizin 2024
Den Dr. Liselotte-Brauns-Forschungspreis für Innere Medizin 2024 in Höhe von 40.000 Euro erhält Dr. Lorenz Adlung (Lebenslauf), I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, für die Durchführung seines Forschungsprojekts „obeseIBD: Dynamic consequences of obesity on gut morphology and function”. Ausgehend von der Beobachtung, dass fettleibige Menschen ein höheres Risiko haben, an einer schweren chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED) zu erkranken, beschäftigt sich das Projekt mit dem Zusammenspiel zwischen Fettgewebe und Darm sowohl bei Fettleibigkeit als auch bei CED. Es stellt die neuartige, unkonventionelle Hypothese auf, dass Adipositas und CED dieselben molekularen Signalwege im Darm aktivieren. Therapien, die hier ansetzen, könnten Entzündungen in beiden Organsystemen verbessern.
Dr.-Karl-Robert-Brauns-Preis für Augenheilkunde 2024
Den Dr.-Karl-Robert-Brauns-Preises für Augenheilunde 2024 in Höhe von 7500,00 Euro erhält Dr. Johannes Birtel (Lebenslauf), Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf für seine Arbeit „IMPG2-Related Maculopathy”, die in der medizinischen Fachzeitschrift American Journal of Ophthalmology publiziert wurde.
Die Studie des Autors und seiner Arbeitsgruppe beschreibt phänotypische Charakteristika bei Patienten mit IMPG2-assoziierter Makulopathie. Sie konnte bei Familienmitgliedern mit monoallelischen IMPG2-Varianten eine variable Penetranz und Expressivität zeigen, eine unter anderem für die Beratung von Patienten wertvolle Erkenntnis. Darüber hinaus wurde eine einzigartige familiäre Konstellation beschrieben, in der vitelliforme Läsionen bei Familienmitgliedern von Patienten mit IMPG2-bedingter Retinitis pigmentosa auftreten. Daraus folgend empfehlen die Autoren eine ophthalmologische Untersuchung bei Familienmitgliedern von Patienten mit IMPG2-assoziierter Stäbchen-Zapfen-Dystrophie, um so die genetische Patienten- und Familienberatung zu fokussieren und die Pathogenität von neu identifizierten IMPG2- Varianten zu bestätigen.