Preisträger*innen 2022

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Die Stiftung hat im Jahr 2022 den Dr.-Karl-Robert-Brauns-Preis für Augenheilkunde (Publikationspreis) und den Dr.-Liselotte-Brauns-Forschungspreis für Innere Medizin verliehen. Aufgrund der hohen Qualität der eingegangenen Anträge hat der wissenschaftliche Beirat der Stiftung wie schon im letzten Jahr beschlossen, den Publikationspreis, also in diesem Jahr den Dr.-Karl-Robert-Brauns-Preis für Augenheilkunde, zu teilen.




Dr.-Liselotte-Brauns-Forschungspreis für Innere Medizin 2021

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Urkunde Schwinge, Haas

Den Dr. Liselotte-Brauns-Forschungspreis für Innere Medizin 2022 in Höhe von 40.000 Euro erhalten Dr. Dorothee Schwinge (Lebenslauf) und Dr. Victor Haas (Lebenslauf), beide I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, für die Durchführung ihres Forschungsprojekts „Elucidating host-microbe interactions at the biliary epithelial barrier in healthy and diseased liver”. Das Projekt beschäftigt sich mit der bisher unzureichend verstandenen Krankheitsentstehung der autoimmunen Lebererkrankung primär sklerosierende Cholangitis (PSC), für die es bisher keine Behandlungsmöglichkeit gibt, mit der sich das Voranschreiten aufhalten lässt. Die Arbeitsgruppe will klären, welche Rolle die Zusammensetzung der Mikroorganismen in der Gallenflüssigkeit bei der Aufrechterhaltung der Barriereintegrität des Gallengangsepithels spielt, und ob in erkrankten Lebern spezifische Bakterienkeime die Barrierefunktion beeinträchtigen und somit die Progression der Erkrankung vorantreiben.

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Dr.-Karl-Robert-Brauns-Preis für Augenheilkunde 2022

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Urkunde Casagrande

Die eine Hälfte des Dr.-Karl-Robert-Brauns-Preises für Augenheilunde 2022 in Höhe von 3.750 Euro erhält Dr. Maria K. Casagrande (Lebenslauf), Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf für ihre Arbeit “Presence of SARS-CoV-2RNA in the Cornea of Viremic Patients With COVID-19”, die in der medizinischen Fachzeitschrift JAMA Ophtalmology publiziert wurde. Die Publikation der Autorin und ihrer Arbeitsgruppe zeigt das Vorkommen von SARS-CoV-2 RNA in in verschiedenen Geweben des Auges von verstorbenen COVID-19-Patienten. Ziel der Arbeit in der Anfangszeit der Covid-19-Pandemie war es, das Risiko der Übertragung von SARS-CoV-2 durch Hornhauttransplantationen zu erfassen. Die Ergebnisse der Studie belegten ein geringes Risiko und halfen, die zu Beginn der Pandemie komplett zum Erliegen gekommenen Hornhaut-Transplantationen wieder aufzunehmen. Mit der Preisverleihung würdigt die Stiftung die wissenschaftliche Exzellenz und gleichzeitig klinische Relevanz der Arbeit.

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Urkunde Stemplewitz, Schargus, Lüthy

Die andere Hälfte des Dr.-Karl-Robert-Brauns-Preises für Augenheilunde 2022 in Höhe von 3.750 Euro erhalten PD Dr. Birthe Stemplewitz (Lebenslauf), Augenklinik der Asklepios Klinik Barmbek, Hamburg, Dr. Joel Lüthy (Lebenslauf) und Prof. Dr. Marc Schargus (Lebenslauf), beide Abteilung für Augenheilkunde der Asklepios Klinik Nord Heidberg, Hamburg für ihre Arbeit “Impact of the COVID-19 pandemic’s first wave on the care and treatment situation of intravitreal injections in a German metropolitan region”, die in der ophtalmologischen Fachzeitschrift Graefe’s Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology publiziert wurde. Die Studie hat die wichtige Fragestellung möglicher Versorgungslücken bearbeitet, die durch die erste Welle und den „Lockdown“ der COVID-19-Pandemie bei der Behandlung von ophthalmologischen Patienten aufgetreten sein könnten. Insbesondere geht es dabei um die Injektion von Medikamenten in den Glaskörper des Auges, die bei zahlreichen Patienten regelmäßig notwendig sind, um die Sehkraft zu erhalten. Es konnte nachgewiesen werden, dass keine für die Patienten nachhaltig negativen Versorgungslücken durch die erste Pandemiewelle in Hamburg aufgetreten sind. Lobend anzumerken ist, dass diese Studie eine erfolgreiche, wissenschaftliche Zusammenarbeit aller vier ophthalmologischen Hauptabteilungen in Hamburg (Augenkliniken der Asklepios Kliniken Barmbek, Nord, Altona und Augenklinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf) zum Nutzen der Patientenversorgung darstellt.

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