Preisträger 2025

Die Stiftung hat im Jahr 2025 den Dr.-Karl-Robert-Brauns-Forschungspreis für Augenheilkunde und den Dr.-Liselotte-Brauns-Preis für Innere Medizin verliehen.

Dr.-Karl-Robert-Brauns-Forschungspreis für Augenheilkunde 2025

Foto Grohmann


urkunde grohmann

Den Dr. Karl-Robert-Brauns-Forschungspreis für Augenheilkunde 2024 in Höhe von 40.000 Euro erhält Dr. Carsten Grohmann (Lebenslauf), Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, für die Durchführung seines Forschungsprojekts „Bestimmung der Ischämiedauer der Netzhaut beim Zentralarterienverschluss durch multimodale Bildgebung mittels maschinellen Lernens”.
Ziel des Projektes ist es, ein innovatives Verfahren zu entwickeln, welches anhand nicht-invasiver multimodaler Bildgebungsdaten mithilfe künstlicher Intelligenz Rückschlüsse auf den Zeitpunkt des arteriellen Verschlusses erlaubt. Eine präzise Bestimmung der Ischämiedauer ist klinisch von hoher Relevanz, da therapeutische Optionen wie die intravenöse Thrombolyse stark vom Zeitfenster abhängig sind. Eine vollautomatische Erfassung und Analyse der Parameter würde die diagnostische Genauigkeit erhöhen und eine schnellere objektive Entscheidungsfindung ermöglichen. Besonders bei unklaren Zeitverläufen, wie unbemerktem Sehverlust im Schlaf („wake-up stroke“) oder unbemerkter akuter einseitiger Erblindung, ist dies eine sehr relevante Thematik, um eine automatisierte und sichere Diagnose stellen zu können und zu evaluieren, ob eine intravenöse Thrombolyse im Zeitfenster von 4,5 Stunden noch in Frage kommt.

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Dr.-Liselotte-Brauns-Preis für Innere Medizin 2025

Foto Bosurgi Liebold


urkunde innere

Den Dr.-Liselotte-Brauns-Preis für Innere Medizin 2025 in Höhe von 7500,00 Euro erhalten Ph.D. Lidia Bosurgi (Lebenslauf) und Dr. Imke Liebold (Lebenslauf), beide I. Medizinische Klinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf für ihre Arbeit „Apoptotic cell identity induces distinct functional responses to IL-4 in efferocytic macrophages”, die in dem amerikanischen Wissenschaftsjournal Science publiziert wurde.
Makrophagen, die großen Fresszellen des Immunsystems, entfernen abgestorbene Zellen aus dem Gewebe. Das ist wichtig für die Gewebehomöostase und die Immunregulation. Die Studie der Preisträgerinnen und ihrer Arbeitsgruppe zeigt erstmals, dass aber nicht alle absterbenden Zellen gleich auf die Makrophagen wirken: Nur sterbende Neutrophile lösen einen besonders entzündungshemmenden und wundheilungsfördernden Zustand bei den Makrophagen aus, nicht jedoch andere Zelltypen wie zum Beispiel Leberzellen. Diese spezielle Immunreaktion verbessert direkt die Heilung bei Infektionen. Gezielte „Fütterungsstrategien“ mit bestimmten sterbenden Zelltypen könnten die therapeutische Wirksamkeit von Makrophagen deutlich steigern. Die Studie liefert neue Erkenntnisse über die funktionelle Vielfalt und Wirksamkeit von Makrophagen und damit über eine grundlegende Funktion der Immunabwehr.

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